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Gibson nannte zwar ihre erste Dreadnought Gitarre „Jumbo“ (vielleicht um sich von Martin zu unterscheiden), ist aber nicht die später bekannte Form einer richtigen Jumbo wie die J-200. Die J-200, auch Super Jumbo genannt,zeigte bei ihrer Einführung um 1937 ein komplett anderes Design. Abgerundete obere und untere Schultern, relativ schmale Taille, Boden aus Ahorn, Schnurrbart Steg undÄstethik wurden zum Erfolg. Auch Guild wurde durch Jumbo Modelle wie die F-50, F-50R (Rosewood Body) oder die zwölfsaitige F212XL . Die Jumbo war eher für Rhytmus und Akustik Rock konzipiert, wurde aber auch von einigen Blues Picker gespielt.
Später haben viele Hersteller Jumbo-Gitarren in ihr Programm aufgenommen. Große Korpusformenentstanden und mit unterschiedlichen Klangfarben. Durch leichtere Deckenbeleistung, ausbalanciertem Ton, schnelle Ansprache und Lautstärke sind sie ideal für Fingerstyle ausgelegt worden. Firmen wie Lowden mit der O-Serie oder Goodall wurden durch ihr enormes Klangspektrum bekannt.
Die erste Dreadnought wurde von der Firma Martin um 1917 gebaut. Die Übersetzung ist Schlachtschiff. Diese Bauform ist vom Volumen eine der grössten Flattops im akustischen Bereich. Zur damaligen Zeit war es der grösste Korpus. Sie sollte laut und Durchsetzungsfähig sein.
Sie wird heute gerne im Country Bereich, zur Liedbegleitung (Singer,Songwriter) und im typischen Bluegrass eingesetzt. Es gibt aber auch Fingerpicker, die eine Dreadnought benutzen. Die wohl bekannteste Dreadnought aller Zeiten, die Martin
D-28 (Decke Fichte, Boden Palisander), wurde mit einem 14-Bund Modell etwa 1934 eingeführt.
Auch Gibson brachte zum Konkurrenten Martin 1934 eine neue Dreadnought heraus. Die berühmte und sehr beliebte J-45, die Gibson eine neue Namensgebung Jumbo gab. Es ist im Prinzip eine Dreadnouht mit gerundeten Schultern (Round-Shoulder Dreadnought).
1960 brachte die Firma Gibson mit der Hummingbird eine Dreadnought mit geraden Schultern (Square shoulder) heraus.
Heute für Fingerstyle eine beliebte Korpusform. Sie besitzen die gerundete Jumbo-Form bei gleichzeitig reduzierter Grösse. Gibson hatte mit der J-185 im Jahr 1951 die Mini-Jumbo eingeführt. Santa Cruz Guitar Company, James Olson, Kevin Ryan oder George Lowden haben mit dieser und ähnlicher Bauweise gute und flexible Instrumente gebaut.
Die OMs wurden von Martin mit den gleichen Korpusmaßen wie eine OOO mit 14 Bünden gebaut. Die längere Mensur(64,5 cm) und der breitere Sattel von 44,5 mm statt 42,9 mm gegenüber der OOO unterscheiden die Modelle. Durch den breiteren Sattel und damit breitere Saitenabstand ist das Modell bei Fingerpicking bzw. Fingerstyle Techniken sehr beliebt. Die OM war bei Martin die erste Gitarre mit 14 Bund Hals. Durch den Erfolg der OM um 1929 -1933 hat wohl Martin die gesamte Linie auf dieses Design umgearbeitet. Heute bauen viele Hersteller nach ähnlichem Prinzip und haben das Konzept einer 14 Bund Gitarre mit OOO-Maßen, breitem Hals und langer Mensur übernommen.
Wie bei der Dreadnought, so wurden die Korpusformen O,OO,OOO von Martin eingeführt und später von anderen Hersteller übernommen.
Die O (oh) wurde nach 1850 von Martin eingeführt. Um 1870 wurde die etwas grössere Form OO (double-oh) gebaut, die mehr Lautstärke bringen sollte. Die OOO(triple-oh) wurde um 1934 eingeführt und hatte einen 14-Bund Hals. Mit einem schlanken Hals und kürzeren Mensur sind diese Gitarren leicht bespielbar und heute beliebt bei Fingerstyle Gitarristen. Sie bietet heute einen Kompromiss zwischen Lautstärke, Spielkomfort und Balance.
Die Resonatorgitarre beruht auf dem Prinzip eines mechanischen Lautsprechers. Statt einer Fichten- oder Zederndecke verstärkt die Gitarre die Saitenschwingungen durch eine Membran aus Aluminium.
Singlecone mit Metallkorpus
Das Instrument wurde vor 1930 von den aus der Slowakei stammenden Brüdern Dopyera (Dopyera Brothers) entwickelt. Rudy Dopyera war auch Firmengründer der National Guitar Company. Er entwickelte zwei Typen, beide aus einem Metallkorpus (die National).
Die erste Gitarre hatte 3 kleine Alu-Membrane, die über eine T-förmige Brücke verbunden waren(die Tricone, Hawaigitarre). Sie hatte einen Hals mit viereckigen Querschnitt. Diese sogenannten Sqareneckgitarren werden als Lap-Steel Gitarre auf dem Schoß liegend gespielt.
Die zweite Gitarre hatte 1 großen Resonator (Singlecone).
Singlecone zerfallen je nach Form des Resonators in zwei Untergruppen:
biscuit-cone( der Resonator zeigt mit der Spitze nach oben)
spider-cone ( der Resonator liegt umgekehrt in der Gitarre – eine Metallbrücke, der Spider, überträgt die Saitenschwingungen )
Die Tricone wurde wegen des weichen Klanges oft für Hawaii-Musik benutzt. Die Singlecone (National) hatte einen lauteren und raueren Ton und wurde daher im Blues verwendet.
Singlecone mit Holzkorpus
Später verließ Dopyera die National Guitar Company und gründete die Dobro Company. Er erfand eine dritte Form der Resonatorgitarre. Sie hatte nun einen Holzkorpus und nur eine große Alu-Membran. Alle drei Arten von Resonatorgitarren unterscheiden sich erheblich im Klang.
Ovation Gitarren bilden eine eigene Kategorie. Anstelle von Boden und Zargen in Holzbauweise gefertigt, wird eine synthetische Glasfasertechnologie verwendet. Charles Kaman begann 1966 Ovation Gitarren zu fertigen.
Im Laufe der Jahre haben sich sowohl Stahl- als auch Nylonsaiten Gitarren von Ovation verbreitet. Bekannte Profimusiker bevorzugten Ovations als moderne Elekto-Akustikgitarre. Es gibt heute zwar viele Alternativen für Akustikgitarren mit eingebautem Tonabnehmersystem, doch schätzen viele Rockmusiker die Ovation.
Spezial Form mit Doppelhals:
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